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Pressemitteilung vom 10.02.2025
Hochwertige EU-Datensätze aus dem öffentlichen Sektor
Die Herner Anwendungsfälle präsentierten sich auf dem Smart City Days 2025
Im Rahmen der diesjährigen Smart City Days in Herne stellte sich das BeOpen-Projekt am Beispiel der beiden städtischen Anwendungsfälle vor.
Pierre Herbe, Fachbereichsleiter Digitalisierung, gab in seinem Vortrag einen kurzen Überblick über den Anwendungsfall rund um die Cranger Kirmes. Durch die Analyse der Besucherströme soll die Sicherheit der Kirmes erhöht werden. So können durch schnellere Reaktionszeiten Gegenmaßnahmen idealerweise schon vor dem Erreichen kritischer Werte durch die Behörde eingeleitet werden.
Thorsten Rupp präsentierte, wie die Daten des zweiten Anwendungsfalles durch KI unterstütze Straßenzustandserfassung in Herne erhoben, analysiert und zur Verfügung gestellt werden. Die Daten beider Anwendungsfälle fließen in das EU-Projekt ein und werden mit Hilfe des BeOpen Frameworks zu hochwertigen Datensätzen (HVDs) verbessert.
Die Besucher*innen hatte zudem die Möglichkeit sich am BeOpen-Stand auf der begleitenden Ausstellung, umfassend über die Projektinhalte zu informieren und Fragen an die Projektmitglieder zu stellen.
Der direkte Austausch wurde rege genutzt und bot eine Plattform für interessante Gespräche rund um HVDs und wie Datenanalysetools eine intelligentere Entscheidungsfindung ermöglichen und damit öffentliche Dienste verbessern können.
Auf den Smart City Days vom 4. bis zum 6. Februar 2025, trafen sich Gäste aus Wirtschaft, Forschung, Innovation und Gesellschaft in der Mulvany-Villa im Shamrockpark in Herne. Die zweitägige Veranstaltung hat die Themenfelder Künstliche Intelligenz (KI), moderne Mobilität, smarte Energie für das 21. Jahrhundert und die Digitalisierung der Verwaltung sowie staatliche IT-Infrastrukturen erlebbar und gestaltbar gemacht.
Josef Hovenjürgen, -Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen stellte in seinem Grußwort klar: „Wir haben kein Erkenntnisproblem. Sondern wir haben ein Umsetzungsproblem. Wir müssen vom Reden ins Machen kommen. Dabei dürfen wir die NI nicht vergessen, weil die Natürliche Intelligenz braucht der Anwender von KI, um zu wissen, ob es richtig ist, was die KI ihm anbietet.“
Die Smart City Days beinhalteten das deutschsprachige FIWARE-Netzwerktreffen, das Event „Digital.Herne.Business“, den „Smart City Summit“ des Innovationsnetzwerks Ruhrvalley sowie Ausstellungen und Informationen für Bürger*innen und Schüler*innen zu Projekten und aktuellen Vorhaben. Aus den benachbarten Städten Gelsenkirchen, Bochum und Castrop-Rauxel berichteten Expert*innen über erste Einsätze von Künstlicher Intelligenz, Energieeffizienz und über Verwaltungsdigitalisierung.
Pressemitteilung vom 11.07.2024
Mehr Tempo beim Glasfaserausbau: Stadt Herne und ruhrfibre unterzeichnen Absichtserklärung
Die Infrastruktur bestimmt die Zukunft. Bis zu 50.000 Haushalte in Herne sollen daher bis Ende 2030 an das Hochgeschwindigkeitsnetz des Unternehmens angeschlossen werden. Gestern unterzeichneten Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und ruhrfibre-Geschäftsführer Christopher Rautenberg im Herner Rathaus dazu eine gemeinsame Absichtserklärung.
Der Erfolg der Digitalisierung und die wachsenden Anforderungen an Datengeschwindigkeiten hängen maßgeblich mit dem Ausbau von digitaler Infrastruktur, insbesondere von Glasfasernetzen, zusammen. Für mehr Tempo beim Ausbau der Glasfaserinfrastruktur sorgt ab sofort die ruhrfibre als weiteres Telekommunikationsunternehmen, das den privatwirtschaftlichen Ausbau in Herne vorantreiben wird.
„Wir freuen uns, dass mit ruhrfibre ein weiteres Telekommunikationsunternehmen in Herne tätig wird, das sich für den flächendeckenden Glasfaserausbau in unserer Stadt stark macht. Das ist ein bedeutendes Ziel aus unserer Digitalstrategie 2030+“, erklärt Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen für Herne als Gewerbe-, Hochschul- und Wohnstandort und tragen auch dazu bei, die Stadt zukunftssicher und interessanter für die Menschen und Unternehmen vor Ort zu machen.“
Hochleistungsfähige Glasfaseranschlüsse
Die technische Basis von ruhrfibre sind modernste FTTH-Anschlüsse („Fibre to the Home“) mit Inhausverkabelung bis in die einzelne Wohnung oder Gewerbeeinheit. Dabei bekommt jeder Haushalt ein eigenes Glasfaserpaar, welches er mit niemandem teilen muss. Das bedeutet: maximale Datenübertragungsraten in Lichtgeschwindigkeit, ein störungsfreier Datenverkehr ohne Leistungsverlust sowie die parallele Nutzung verschiedener Dienste wie Surfen, Streamen, Gaming und Homeoffice. Davon profitieren Privatpersonen ebenso wie Unternehmen. Die Verlegung von Glasfaser in die eigenen vier Wände ist kostenlos und nicht an Bedingungen geknüpft. Es braucht dafür lediglich die Zustimmung des Eigentümers, das Kabel bis ins Haus oder die Wohnung verlegen zu dürfen. Wichtig zu wissen: ruhrfibre ist reiner Infrastrukturbetreiber und bietet keine Glasfasertarife an, sondern stellt sein Netz allen anderen Anbietern zur Verfügung.
Offen für alle Telekommunikationsanbieter
„Wir haben uns bewusst entschieden, keine eigenen Produkte oder Tarife für Endkunden anzubieten“, erklärt Christopher Rautenberg das Konzept für Herne. „Wir bauen nur die Datenautobahn und verlegen Leitungen bis in die Häuser und Wohnungen. Telekommunikationsanbieter, sogenannte Internet Service Provider, können unser Netz mieten und ihren Kunden darüber Glasfasertarife anbieten. Viele werden dieses Konzept aus anderen Infrastrukturbereichen, beispielsweise aus dem Strom- oder Mobilfunkbereich, kennen: eine Infrastruktur, viele Tarife. Dieses Prinzip fördert den Wettbewerb und die Tariffreiheit für Endkunden – und das ist gut.“ Bei den Bauarbeiten setzt ruhrfibre auf Partnerschaften mit regionalen Unternehmen. Die Stadt Herne und ruhrfibre werden nun in die konkreten Planungen einsteigen. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr losgehen.
„Mit Herne schließen wir nun neben Essen und Mülheim eine dritte Stadt im Ruhrgebiet ans schnelle Glasfasernetz an“, freut sich Christopher Rautenberg, Geschäftsführer von ruhrfibre. „Wir wollen auch hier dafür sorgen, dass die Herner Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen, die Netzinfrastruktur bekommen, die sie dringend benötigen. Denn Glasfaser ist unverzichtbar für die digitale Zukunft: Es ist stabil, weniger störanfällig und liefert unbegrenzte Bandbreiten.“
Pressemitteilung vom 22.06.2024
Stadt Herne und FIWARE eröffnen Innovation-Hub in Herne
Für mehr Smart-City Technologietransfer, digitale Bildung und Kompetenzen auf Open Source-Basis
Herne hat den Status eines europäischen Innovations-Hubs (iHub) der FIWARE Foundation erhalten. Vertreter der Herne.Digital GmbH unterzeichneten am 24. Juni 2022 entsprechende Verträge mit FIWARE Foundation e.V. und IDEASFORUM e.V.. In Deutschland gibt es somit aktuell drei iHubs, die Modellcharakter für alle Kommunen in der Bundesrepublik besitzen. Die FIWARE iHubs haben zum Ziel, auf Open-Source-Basis die Entwicklung neuer intelligenter Smart City-Anwendungen zu erleichtern sowie digitale Bildung und Kompetenzaufbau zu fördern.
Moderne Mobilitätskonzepte, intelligente Lösungen für Abfall, Parkraumbewirtschaftung, automatisierte Luftqualitätsmessungen – das sind nur einige Beispiele, die die Digitalisierung der Stadtgesellschaft in Herne verbildlichen sollen. „Mit dem Innovation Hub von FIWARE wurde eine Plattform geschaffen, die es uns in Herne ermöglicht, Digitalisierung im Alltag der Bürgerinnen und Bürger sichtbar zu machen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Darüber hinaus können wir so nicht nur den Technologietransfer fördern, sondern insbesondere auch digitale Bildung und Kompetenz weiter aufbauen und echte Mehrwerte für Herne generieren.“
Als offene Plattform soll der iHub künftig neue Ideen für digitale Dienste vorantreiben und eine zentrale Anlaufstelle für etablierte Unternehmen und Start-Ups bilden, um gemeinschaftlich Partner und Finanzierungsmöglichkeiten für Vorhaben zu identifizieren. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf der Entwicklung und Implementierung von Konzepten in Themenbereichen der Digitalisierung, Energie, Mobilität, Gesellschaft und Nachhaltigkeit, damit Herne sich weiter zur Smart People City entwickelt.
Pierre Golz, Geschäftsführer der Herne.Digital GmbH und Vorsitzender des IDEASFORUM e.V. freut sich, Teil eines weltweiten Innovationsnetzwerks zu sein: „Durch die Verwendung von Open Source Technologien besteht die Möglichkeit, Innovationen aus der Region weltweit zu verbreiten. Andererseits erschließen wir uns ebenfalls weltweites Know-how für Innovationen. Durch die Kooperation mit der FIWARE Foundation wollen wir vom internationalen Open Source-Netzwerk profitieren und weltweite Innovationen nach Herne holen sowie mit unseren Ideen Strukturen in anderen Regionen der Welt schaffen.“
Ulrich Ahle, CEO Fiware Foundation erklärt: „FIWARE ist mittlerweile die weltweit führende Open Source Technologie für die Digitalisierung von Städten und Kommunen. Weit mehr als 500 Städte in über 30 Ländern realisieren ihre Smart City unter Verwendung von FIWARE Technologie. Die FIWARE iHubs (Innovation-Hubs) spielen bei der weiteren Marktanwendung der Technologie eine führende und bedeutende Rolle. Wir freuen uns sehr, Herne als 28stes iHub in unserem globalen Netzwerk von iHubs begrüßen zu können.“
Ein weiterer Schwerpunkt, passend zum Smart People City Konzept der Stadt Herne, ist die Förderung von Digital Know-how für Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen: Der iHub in Herne wird zum Treffpunkt für lokale und regionale Partner aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft, um digitale Innovationen zu fördern. Darüber hinaus werden perspektivisch auch Trainings und Bildungsangebote für den Bereich Open-Source-Technologien angeboten werden. Ferner führen FIWARE iHubs auch Co-Creation-Workshops durch, um die Smart City gemeinsam zu gestalten und so FIWARE Lösungen zu testen, weiterzuentwickeln und kennen zu lernen.
Mehr Informationen zur FIWARE Foundation e.V. unter https://www.fiware.org oder nunmehr auch unter https://www.ideasforum.org
Pressemitteilung vom 15.02.2024
Smart City-Projekt der Stadt Herne wird mit 598.000 Euro vom Bund gefördert
Aufbau eines Parkleitsystems zur Verbesserung der Luftqualität
Das neue Parkleitsystem in Herne ist ein Projekt zur Verbesserung der Luftqualität, da der Autoverkehr bei der Parkplatzsuche gezielt gelenkt wird. Es ist ebenso ein Baustein in der Digitalisierung und auf dem weiteren Weg zur Smart People City Herne.
Die Stadt Herne hat bei ihrem Fördermittelantrag zum Aufbau eines Parkleitsystems im Januar 2024 den Zuwendungsbescheid erhalten. Das Projekt mit dem Titel „Adaptives Parkleitsystem zur Verbesserung der Luftqualität in Herne – APaVeLuH“ hat eine Laufzeit von 30 Monaten und wird im Rahmen des Programms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit insgesamt 598.000 Euro gefördert.
Das Pilotprojekt soll über ein neuartiges System zur Lenkung von Parksuchverkehren mithilfe von Sensoren dazu beitragen, den allgemeinen Parksuchverkehr und die damit verbundene Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung in Herne nachhaltig zu reduzieren. Die Sensoren sind Teil eines Systems, das es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen wird, sich zukünftig freie Parkplätze über eine App oder gängige Navigationssysteme sowie das im Förderprojekt umzusetzende Parkleitsystem anzeigen zu lassen und diese direkt anzusteuern. . Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 750.000 Euro, wovon 598.000 Euro aus Fördermitteln des Bundes stammen.
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Mit den Fördermitteln des Bundes können wir in Herne viel Gutes für die Stadt und unsere Umwelt tun. Das Thema Datenorientierung gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung: Mithilfe der gewonnenen Daten können wir unsere Verkehrsströme besser lenken, Park-Such-Verkehr vermeiden und somit die Luftqualität verbessern. Das Projekt wird gerade bei den Großveranstaltungen in unserer Stadt ein wichtiger Baustein in der Mobilität werden. Daher freut es mich, dass wir für unsere Bürgerinnen und Bürger weitere Fördermittel zum Ausbau unserer Digitalkompetenzen einwerben konnten.“
„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dem Fachbereich Digitalisierung ein intelligentes Parkleitsystem für Herne zu entwickeln und umzusetzen“, sagt Thorsten Rupp, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr der Stadt Herne. „Die im letzten Jahr vom Rat der Stadt beschlossene Mobilitätswende und die damit verbundene Reduzierung des Kfz-Verkehrs wird dadurch unterstützt und dient den Verkehrsteilnehmern. Reisezeiten werden verkürzt, Park-Such-Verkehr wird reduziert und insgesamt eine Mobilität der kurzen Wege entstehen. Durch die potentielle Vernetzung mit dem ÖPNV kann dieser zukünftig noch attraktiver gestaltet werden.“
„Wir wollen mit Hilfe der Digitalisierung dazu beitragen, dass Herne eine lebenswertere Stadt wird“, betont Pierre Golz, Leiter des Fachbereichs 16 Digitalisierung. „Mit dem Förderprojekt können wir die Datengrundlage für eine geplante, umweltsensitive Verkehrssteuerung legen, bei der perspektivisch auf Basis von Verkehrs- und Umweltdaten auch optimierte Fahrtrouten und Verkehrsmittel vorgeschlagen werden.“
Das geplante Projekt trägt maßgeblich zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) bei. Insbesondere stehen hierbei SDG 11 für nachhaltige Städte und Gemeinde und SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz im Fokus des Projekts. Das Projekt hat das Potenzial, einen erheblichen Beitrag für die Stadt Herne zur Reduzierung von Verkehrsemissionen zu leisten, die Lebensqualität zu verbessern und gleichzeitig einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Mobilität in der Stadt zu gehen.
Durch die Verwendung von Open Source-Komponenten, wie z. B. einer offenen Urbanen Plattform und Standardkomponenten bei der einzusetzenden Sensorik, kann das Projekt eine gute Grundlage für andere Kommunen mit ähnlich gelagerten Herausforderungen bilden.
Die Vernetzung von privatem und öffentlichem Nahverkehr mittels Digitalisierung ist ein weiteres Schlüsselthema, um die Mobilität effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Aus dem Projekt lassen sich Schlüsse ziehen, wie die Integration der Daten von ÖPNV-relevanten Parkmöglichkeiten in zentrale Auskunftssysteme eines lokalen oder regionalen Verkehrsverbundes bzw. in spezifische Apps von Kommunen gelingen kann.